Für den Samstag hatte ich mir etwas besonderes ausgesucht. Ich wollte eine Wanderroute auf der man viel sieht und die auch lang ist. Eine große Hilfe bei der Routenfindung war das Heft Wandertouren von der Odenwaldtourismus GmbH das mir mein Onkel Klaus zur Verfügung gestellt hat. Danke nochmal 🙂

Meine Wahl fiel auf die Nibelungenrundtour R6 die in Reichelsheim startet und nach Lindenfels führt. Mit 24,6km sollte dies die längste Route bis jetzt sein. Ich parkte am Reichenbergparkplatz und musste zunächst erstmal den Start der Route finden. Als ich diesen dann gefunden hatte startete ich leider in die falsche Richtung, was mit später noch zum Verhängnis werden sollte. Als ich die Stadt dann verlassen hatte, wurde ich mit herrlicher Natur begrüßt.

Weiter ging es wieder in ein Wohngebiet, wo ich freilaufende Hühner entdeckte.

Ich wanderte weiter durch Wald und Wiese und erreichte nach ca. 6km die Burgruine Rodenstein.
Nach einer kurzen Pause ging es weiter Richtung Lindenfels vorbei an der Bismarck-Warte.

In Lindenfels läuft man erstmal lange hinunter ins Tal über Stock und Stein. Gutes Schuhwerk und Aufmerksamkeit ist geboten, um keine Verletzungen zu riskieren. Am Gumpener Kreuz angekommen wurde mir bewusst, wieso im Wanderführer die Route andersrum empfohlen ist. Es ging unentwegt steil bergauf und das nach bereits gelaufenen 17km, sodass mein Zeitplan völlig aus dem Ruder lief, da ich alle paar Minuten eine kurze Pause machen musste. Aber aufgeben war keine Option, auch weil ich ja irgendwie wieder vom Berg herunter musste. Irgendwann erreichte ich die Irrbachquelle, wo ich mich erfrischen konnte. Nun ging es wieder bergab und vor lauter Freude darüber achtete ich nicht mehr so ganz genau auf die Wegmarkierungen und bog falsch ab (oder hat das etwas damit zu tun, dass ich Wasser von der Irrbachquelle getrunken habe?!). Bis mir dies bewusst wurde, war ich schon weit den Berg hinuntergelaufen. Ich entschied weiter bergab zu laufen, um dann an der Straße entlang, zurück nach Reichelsheim zu laufen. Leider war dies ein Umweg von 3km, sodass mein Runtastic am Ende der Wanderung eine Strecke von 27,4km innerhalb von 6:44 Std. angab mit einer Pause von 50 Minuten. Ich war fix und foxy, aber doch sehr glücklich darüber den Weg geschafft zu haben. Die Route empfehle ich jedem trainierten Wanderer. Es ist ein sehr schöner Tagesausflug mit vielen Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten (im Moment leider nicht wegen Corona). Man sollte früh am Tag starten und unbedingt die Richtung des Wanderführers befolgen, damit erspart man sich später den schweren und steilen Aufstieg. Es gibt viele schöne Schutzhütten die zur Pause einladen, aber auch an der Burgruine Rodenstein haben einige Wanderer in toller Kulisse Rast gemacht.
Also eine absolute Empfehlung!
Ein Kommentar zu “Längste Wanderung – bis jetzt”