Wanderpause

Aufgrund meiner Schwangerschaft bzw. der Geburt von unseren Zwillingen wird es hier zunächst keinen Content mehr geben. Die Texte zu schreiben verschlingt sehr viel Zeit, die ich nicht haben werde. Wenn ihr mich trotzdem nicht aus den Augen verlieren wollt, weil irgendwann werde ich zusammen mit meinen Kids den Odenwald erobern, empfehle ich euch meinen Instagram-Kanal 800kilometer zu abonnieren.

Dort poste ich immer mal wieder kleine Wanderungen. Hier findet ihr auch die Highlights zum Nibelungensteig, den ich zu Ende gewandert bin und den Anfang vom Neckarsteig, den ich dann abbrechen musste, weil meine Schwangerschaft dazwischen kam.

Ich wünsche Euch viele schöne Wanderungen, wo auch immer ihr seid 🙂

Nibelungensteig – Etappe 5A

Die fünfte Etappe führt von Hesselbach nach Amorbach und hat ca. 29 km mit 772 Höhenmeter bergauf. Zuviel für einen kurzen Wintertag entschied ich, den Horror von Etappe 1 noch gut im Gedächtnis.

Also machte ich mich am Samstag, 14.11.2020, ab nach Hesselbach und startete dort Etappe 5. Ziel war es an diesem Tag dem Nibelungensteig bis nach Preunschen zu folgen. Der Steig führte mich in den Wald rund um Hesselbach und nach kurzer Zeit kam ich an das Dreiländereck mit dem Drei-Länder-Stein.

Drei-Länder-Stein

Es war herrliches Wetter und der Duft des Waldes sowie die Bewegung liesen die Endorphine tanzen. Ich lag super in der Zeit und freute mich auf die nächste Sehenswürdigkeit „Breitenbach“ ein seit dem 19. Jahrhundert verlassenes Dorf. Ich stellte mir vor wie unheimlich und faszinierend zugleich das Gefühl sein muss ein verlassenes Dorf zu betreten. Der Weg wurde mit alten Wegweiser gesäumt, die kleine physikalische Wunder waren.

Doch leider wurde mir plötzlich verwehrt weiterzugehen.

Ohne Vorwarnung war mitten im Wald der Weg gesperrt

Weder wurde vorher irgendwo angekündigt, dass man heute dort nicht langgehen kann, noch habe ich etwas dazu im Netz gefunden. Keine Umleitung, kein Hinweis, einfach nichts – ein großes „Fuck off, Wanderer! Der Wald gehört heute uns!“ stand da nun im Raum bzw. im Wald. Ein Paar, das bereits verzweifelt an der Absperrung stand als ich ankam, hatten ihre Wanderkarte ausgebreitet und suchten nach einer Lösung. Auch ich warf einen kurzen Blick darauf und entschied mich dann für einen kurzen Umweg, um später wieder auf den Nibelungensteig zu kommen. Doch wo die Karte meiner App wunderbare Wege zeichnete, waren teilweise keine bzw. nur unbefestigte Wege vorzufinden. Es ging steil bergab, nur der groben Richtung folgend. Unten angekommen, wollte ich endlich wieder auf den Nibelungensteig.

Als dieser Weg erneut gesperrt war, fragte ich laut in den Wald hinein, ob das deren Ernst ist. Ich bekam leider keine Antwort und wenn mich jemand gehört hat, wird er wohl fett gegrinst haben. Also musste ich weiterhin mit der App navigieren und irgendwie versuchen so gut es geht in der Nähe des Steigs zu bleiben ohne meinen Arsch weggeschossen zu bekommen. Das verlassene Dorf lag leider unerreichbar im Jagdgebiet und konnte an diesem Tag nicht von mir besichtigt werden. Irgendwann führte kein Weg daran vorbei auch noch den Breitenbach zu überqueren. Meine Meindl Wanderschuhe haben diesen Härtetest mit Bravour bestanden: Meine Füße blieben trocken.

Das Manöver der halsbrecherischen Bachüberquerung zahlte sich bald aus: Ein grünes „N“ bestätigte mir, dass ich bald wieder auf dem Nibelungensteig wäre.

Nachdem das grüne N endlich wieder rot wurde, ging es steil bergauf nach Preunschen. Für mich war an diesem Tag beim Wattenbacher Haus nach 16 km Schluss. Teil 2 von Etappe 5 folgte am Tag darauf.

Nibelungensteig – Etappe 4

Nach langer Pause ging es am 07.11.2020 endlich wieder auf den Nibelungensteig.

4 Etappen gilt es noch 2020 zu schaffen. Ich habe Glück, dass das Wetter im Moment noch sehr mild ist. Bei einem gewöhnlichen November wäre das Vorhaben womöglich schon längst aufzugeben.

Nun also Etappe 4 von Bullau nach Hesselbach. Die 13 Kilometer lange Strecke führt zunächst durch einen im Moment wunderschönen herbstlichen Wald. Die klare, noch kalte Luft ist einfach herrlich und lässt uns tief durchatmen. An manchen Stellen erkennt man noch die kalte Nacht.

Nach ca. 8,5 km kamen wir in Schöllenbach an. Hier steht die evangelische Quellkirche aus dem 15. Jahrhundert. Der Quelle wurde früher heilende Wirkungen zugeschrieben und wurde deshalb von Wallfahrern aufgesucht. Heute fließt die vermeintlich heilende Quelle in den Euterbach.

Der Steig führte uns nun wieder aus Schöllenbach heraus, auf einen Pfad nach Hesselbach. War der Weg vorher sehr einfach zu laufen, ging es nun steil bergauf. In Hesselbach angekommen endete auch schon unsere Etappe nach 12,6 km. Für den Wiederanfang eine ideale Etappe. Man kann sich langsam wieder an die Steigungen gewöhnen.

Leider konnten wir heute keinen Stempel sammeln, da durch die Coronabestimmungen keine Einkehrmöglichkeit aufhatte. Dies sei aber kein Problem, hat man mir über den Instagram vom Nibelungensteig versichert. Wenn man die Etappe beweisen könne, bekäme man die Stempel nachträglich. Da ich immer tracke, sollte dies kein Problem sein. Die nächste Etappe führt mich von Hesselbach nach Amorbach.

Nibelungensteig – Etappe 2

Die zweite Etappe des Nibelungensteigs nahmen wir am 12. Juni 2020 in Angriff.
Wir fuhren beizeiten los, damit wir der Hitze an diesem Tag etwas entgehen konnten.

Start in Lindenfels

Die Etappe startete in Lindenfels an der Burg. Sie führte uns zunächst kurz durch die Altstadt und dann den Berg hinauf, wo man nach kurzer Zeit einer Bärenskulptur begegnet, die Bienen beherbergt. Von hier aus hat man auch einen sehr schönen Blick auf die Burg Lindenfels.

Der Weg, der dann folgte, war mir teilweise schon von der Nibelungenrundtour bekannt. Wir liefen durch wunderbare Landschaften, die auch einen etwas verwunschenen Charakter haben, da sehr naturbelassen.

Steiler Aufstieg auf den Stotz

Weiter ging es zum Gumpener Kreuz, wo uns erneut der steile Aufstieg zum Stotz erwartete (vgl. Nibelungenrundtour). Diesmal ging es nicht weiter zur Irrbachquelle, sondern der Nibelungensteig führte uns hinab nach Weschnitz – Fürth. Dort muss man dann ein Stück die Straße entlang, um dann wieder von wunderbarer Natur begrüßt zu werden.

Die nächste Sehenswürdigkeit wartete dann in ca. 460 Höhenmetern, weshalb wir erstmal eine ausgiebige Pause einlegten, um Kräfte zu tanken.

Hoch hinaus zur Walburgiskapelle

Nach der Pause ging es in serpentinenmäßigen Trampelpfaden hinauf zur Walburgiskapelle. Dort habe ich dann den Modauer Stein versteck, den ich zuvor auf dem Nibelungensteig gefunden hatte.

Abwärts nach Grasellenbach

Der Nibelungensteig führte uns weiter über den Kahlberg Richtung Grasellenbach. Wir machten bei Café Konditorei Bauer in Hammelbach eine kurze Pause, um uns unseren wohlverdienten Stempel abzuholen und einen Kaffee zu trinken. Auf dem Weg stehen überall Schilder, die von der Geschichte Siegfrieds berichten und auch sonst, gibt es sehr viel zu entdecken.

Ein letztes Mal für diesen Tag rappelten wir uns auf und folgten dem Gassbachtal nach Grasellenbach. An der Kneipp-Anlage in Grasellenbach konnten wir uns kurz erfrischen. Danach ging es weiter bergab bis zum Ende der Etappe, wo mein Auto auf uns wartete. Die Etappe war wesentlich leichter als die erste und auch zeitlich war es viel entspannter. Das Zeitmanagement konnten wir leicht einhalten und wir hatten noch genug Energie Buds ersten Geburtstag an diesem Tag zu feiern.

Nibelungensteig - Etappe 2
Überblick über die gewanderte Etappe 2 vom Nibelungensteig

Nibelungensteig – Etappe 1

Nachdem ich letztens in Lindenfels und Umgebung gewandert bin, fielen mir die Zeichen des Nibelungensteigs auf. Ich habe mich dann über den Steig informiert und einen Pass bestellt. Man bekommt pro gewanderter Etappe 1-2 Stempel und erhält am Ende eine Urkunde und eine Anstecknadel. Noch dazu nimmt man an einem Gewinnspiel teil, wenn man seinen abgestempelten Pass einschickt. Da ich genug hatte vom alleinigem Umherwandern, habe ich für den Nibelungensteig einen Wanderkumpanen gesucht und somit wandern wir, Fabian und ich, nun mit Bud gemeinsam den Nibelungensteig.

Start in Zwingenberg

Da es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht so einfach war und Bud einen Maulkorb tragen muss und er das überhaupt nicht kennt, hatten wir uns entschieden mit zwei Autos anzufahren. Eins stellten wir in Lindenfels ab und fuhren dann gemeinsam nach Zwingenberg. Dort angekommen suchten wir zunächst die Bäckerei Germann, um uns den ersten Stempel zu sichern.

Tipp: Auf Stempelstellen auf dem Nibelungensteig kann man sich eine Übersicht ausdrucken, wo man sich überall einen Stempel holen kann. Dort sind auch die Öffnungszeiten vermerkt. Im Moment stimmen dieses manchmal nicht überein durch Corona, aber es ist eine gute erste Orientierung.

Nachdem wir den ersten Stempel im Pass hatten und noch ein wenig Proviant eingekauft hatten, ging es auch schon direkt vor der Tür der Bäckerei los mit dem Nibelungensteig. Der rote N führte uns aus der Stadt auf den Melibokus.

Innerhalb von wenigen Kilometern sind wir von 110 Höhenmeter auf 517 Höhenmeter. Dieser erste Aufstieg war bereits sehr anstrengend. Aber es sollte noch heftiger werden. Insgesamt waren es über 1200 Höhenmeter die es bergauf ging. Der Nibelungensteig macht seinem Namen bei dieser ersten Etappe alle Ehre. Die Auf- und Abstiege sind sehr steil und gehen gut auf die Knie.

Zweiter Aufstieg auf den Felsberg

Nach einer kurzen Rast ging es weiter mit dem Aufstieg auf den Felsberg. Der Nibelungensteig führt direkt durch das Felsenmeer, man kann dieses Naturschauspiel nicht verfehlen. Hier hatten wir Glück, dass es erst nach unserem Abstieg geregnet hat, sonst wäre das eine sehr rutschige Angelegenheit geworden.

Nach dem Abstieg durch das Felsenmeer führte uns der Steig durch Lautertal und Reichenbach. Leider war hier weder die Touristikinformation geöffnet, noch ein Lokal das uns einen Stempel hätte geben können.

Von 194 Höhenmeter auf 575 Höhenmeter

Der weitere Weg war bestimmt durch ein ewiges Auf und Ab. Unsere Launen machten Ähnliches mit. Es zahlte sich spätestens jetzt aus, dass man zu zweit war, so konnte man sich gegenseitig motivieren und verfiel nicht ganz so in ein Tief. Ich weiß nicht, ob ich den Weg geschafft hätte, wenn ich alleine unterwegs gewesen wäre.

Tipp: Die 1.Etappe am besten in zwei Etappen unterteilen. Es gibt so viel zu sehen, wozu man leider keine Zeit hat, wenn man die Etappe an einem Tag läuft. Wir hätten gerne an manchen Stellen länger verweilt, aber das lies unser Zeitmanagement nicht zu.

Nachdem wir den Aufstieg geschafft hatten, ging es steil bergab hinunter nach Schlierbach, nur um dann noch einmal über eine Erhöhung nach Lindenfels zu führen.

Abstieg nach Schlierbach

Die erste Etappe war sehr anspruchsvoll und ist für weniger geübte Wanderer nicht an einem Tag zu empfehlen. Teile die Etappe lieber auf, dann kann man sich die Sehenswürdigkeiten auch in Ruhe anschauen. Bis wir wieder an unserem Auto waren, vergingen 9 Stunden ohne lange Pausen. Insgesamt waren wir mit An- und Abfahrt über 12 Stunden unterwegs.

Stempelpass Nibelungensteig
Die ersten 3 Stempel der ersten Etappe des Nibelungensteigs.

Längste Wanderung – bis jetzt

Für den Samstag hatte ich mir etwas besonderes ausgesucht. Ich wollte eine Wanderroute auf der man viel sieht und die auch lang ist. Eine große Hilfe bei der Routenfindung war das Heft Wandertouren von der Odenwaldtourismus GmbH das mir mein Onkel Klaus zur Verfügung gestellt hat. Danke nochmal 🙂

Es gibt mittlerweile auch eine neuere Ausgabe. Die Wanderroute ist in beiden vorhanden.

Meine Wahl fiel auf die Nibelungenrundtour R6 die in Reichelsheim startet und nach Lindenfels führt. Mit 24,6km sollte dies die längste Route bis jetzt sein. Ich parkte am Reichenbergparkplatz und musste zunächst erstmal den Start der Route finden. Als ich diesen dann gefunden hatte startete ich leider in die falsche Richtung, was mit später noch zum Verhängnis werden sollte. Als ich die Stadt dann verlassen hatte, wurde ich mit herrlicher Natur begrüßt.

Toller Ausblick bei Reichelsheim.

Weiter ging es wieder in ein Wohngebiet, wo ich freilaufende Hühner entdeckte.

Ich wanderte weiter durch Wald und Wiese und erreichte nach ca. 6km die Burgruine Rodenstein.

Nach einer kurzen Pause ging es weiter Richtung Lindenfels vorbei an der Bismarck-Warte.

Bismarck-Warte bei Lindenfels

In Lindenfels läuft man erstmal lange hinunter ins Tal über Stock und Stein. Gutes Schuhwerk und Aufmerksamkeit ist geboten, um keine Verletzungen zu riskieren. Am Gumpener Kreuz angekommen wurde mir bewusst, wieso im Wanderführer die Route andersrum empfohlen ist. Es ging unentwegt steil bergauf und das nach bereits gelaufenen 17km, sodass mein Zeitplan völlig aus dem Ruder lief, da ich alle paar Minuten eine kurze Pause machen musste. Aber aufgeben war keine Option, auch weil ich ja irgendwie wieder vom Berg herunter musste. Irgendwann erreichte ich die Irrbachquelle, wo ich mich erfrischen konnte. Nun ging es wieder bergab und vor lauter Freude darüber achtete ich nicht mehr so ganz genau auf die Wegmarkierungen und bog falsch ab (oder hat das etwas damit zu tun, dass ich Wasser von der Irrbachquelle getrunken habe?!). Bis mir dies bewusst wurde, war ich schon weit den Berg hinuntergelaufen. Ich entschied weiter bergab zu laufen, um dann an der Straße entlang, zurück nach Reichelsheim zu laufen. Leider war dies ein Umweg von 3km, sodass mein Runtastic am Ende der Wanderung eine Strecke von 27,4km innerhalb von 6:44 Std. angab mit einer Pause von 50 Minuten. Ich war fix und foxy, aber doch sehr glücklich darüber den Weg geschafft zu haben. Die Route empfehle ich jedem trainierten Wanderer. Es ist ein sehr schöner Tagesausflug mit vielen Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten (im Moment leider nicht wegen Corona). Man sollte früh am Tag starten und unbedingt die Richtung des Wanderführers befolgen, damit erspart man sich später den schweren und steilen Aufstieg. Es gibt viele schöne Schutzhütten die zur Pause einladen, aber auch an der Burgruine Rodenstein haben einige Wanderer in toller Kulisse Rast gemacht.

Also eine absolute Empfehlung!

Back in the game

Es ist ruhig geworden seit “Corona”. Nicht nur auf diesem Blog, nicht nur auf den Straßen, sondern auch in meinem Leben. Kein aufgeregtes auf den 31.03.2020 Hinfiebern, keine Packlisten mehr zu studieren, keine Routen mehr zu planen. Trainieren für den Jakobsweg schien zu einer sinnlosen Aufgabe geworden zu sein. Den Weg würde ich frühestens 2021 gehen können und selbst dies ist sehr fraglich. Natürlich betätige ich mich noch sportlich. Ich fahr Fahrrad mit Bud und lauf mit ihm unsere Runden, doch es fehlte irgendwie ein Ziel und auch sehr die Lust. Es war nicht mehr das Gleiche.

Ich lief also heute Abend wieder einmal mit Bud in unseren heimischen Wäldern umher und plötzlich war das Gefühl wieder da. Die Natur hat schon eine gewaltige positive Kraft.

Apfelblüten in der Sonne
Apfelblüten in der untergehenden Sonne.

Gerade jetzt wo alles blüht und es überall so gut duftet, ist der Wald ein richtiges Powerpaket für mich. Wir liefen zu einem meiner Lieblingsplätze in Oberzent, die Liederbach-Grillhütte.

Grillhütte Liederbach
Die Sonne tauchte den Ort in ein gemütliches Licht.

Nachdem Bud sich kurz erfrischt hatte, ging es wieder zurück steil bergauf. Aber der Aufstieg lohnte sich, denn ich wurde mit einem Postkartenmotiv belohnt.

Wald mit einstrahlender Sonne
So wunderschön ist unser Odenwald.

Wir liefen durch den Wald wieder Richtung Beerfelden und kamen am Umspannwerk auf den Eisenweg. Von dort aus ging es Richtung Trimm-Dich-Pfad, dann querfeldein Richtung Hühnerfarm und durch die Stadt nach Hause. Den genauen Weg seht ihr auf dem Bild von meiner Runtastic-App.

Fazit ist, ich werde mein Ziel von den 1000km in diesem Jahr nicht aufgeben. Aber dafür muss ich nun am Ball bleiben. Ich werde wohl die nächsten Tage damit verbringen neue Routen zu planen und meinen Rucksack wieder zu packen. Das Wanderfieber hat mich wieder infiziert und ich hoffe sehr, dass es das einzige Fieber bleibt, das ich bekomme.

Cancelled

Spätestens am Donnerstagabend war für mich klar, dass ich nicht am 31.03.2020 meine Pilgerreise in Frankreich/Spanien starten kann. Die Zustände in Spanien werden von Tag zu Tag schlimmer und ab Montag gilt der Notstand. Sämtliche Pilgerherbergen sind geschlossen, andere Pilger berichten von errichteten Straßensperrungen und sind froh, noch einen Flieger nach Deutschland erreicht zu haben.

Meine Unterkunft für den ersten Tag konnte ich bereits kostenlos stornieren. Da mein Flug über Irland nach Frankreich geht, warte ich hier noch ab, ob er nicht eh von der Fluggesellschaft gecancelt wird.

Wann ich meine Reise dann letztlich antreten kann, steht in den Sternen. Sich 6 Wochen am Stück freizuschaufeln ist nun mal nicht so einfach, zumal man im Moment nicht absehen kann, wie lange der Sars-CoV-2 uns noch beschäftigt.

Aufgeben will ich meinen Traum natürlich nicht. Ich werde weiterhin trainieren, soweit das möglich sein wird, und auch hier darüber bloggen. Der Odenwald hat noch viele schöne Wanderwege und auch den Neckarsteig möchte ich bezwingen.

Ich hoffe, dass wir alle möglichst gesund bleiben und wir das schlimmste in Deutschland durch die Maßnahmen verhindern können.

In diesem Sinne: Ultreia!!! (Grob übersetzt: Als weiter!)

Odenwald-Neckar-Runde

Heute ging es von Rothenberg nach Hirschhorn und wieder zurück. Den Hinweg nach Hirschhorn kann man auch als weniger geübter Wanderer laufen. Zunächst führte er uns am Baumlehrpfad in Rothenberg vorbei.

Baumlehrpfad mit allen Bäumen des Jahres ab 1989
Wegweiser
Der Weg war heute mit R5 gekennzeichnet und wie immer gut zu finden.

Bevor die Wegmarkierung uns dann an Kortelshütte vorbei, weiter nach Hirschhorn lotste.

Cordulas Hütte
Cordulas Hütte

Nachdem wir uns in Hirschhorn die Burg angeguckt und uns kurz gestärkt hatten, ging es dann doch ganz schön steil den Berg hinauf.

Burg Hischhorn
Burg Hirschhorn
Burg Hirschhorn
Burg Hirschhorn
Burg Hirschhorn
Panorama auf der Burg
Hund bei Pause
Pause mit weiter Aussicht

Nachdem wir den Berg dann erklommen hatten, war der Weg wieder gut befestigt und ohne Probleme zu gehen.

Er führte uns weiter am Naturdenkmal „Steinerner Tisch“ vorbei, welches schon seit 1797 hier steht.

Steinerner Tisch
Naturdenkmal „Steinerner Tisch“
Schild am „Steinerner Tisch“

Wir wanderten weiter Richtung Igelsbach, hier kann man in der Ferne Eberbach sehen, bevor es wieder an Kortelshütte vorbei und dann zu unserem Auto nach Rothenberg ging.

Neckar-Odenwald-Runde
Heutiger Marsch – Neckar-Odenwald-Route

Die Route war ok. Durch das Wechseln der Schwierigkeitsstufen, war viel Abwechslung dabei und ich weiß nun, wieso die Route bei Odenwaldtourismus als schwer eingestuft wird. Zwischendurch war der Weg körperlich sehr anstrengend, weshalb Bud auf der Heimfahrt eingeschlafen ist.

Alles in allem war es ein schöner Sonntagsausflug.

Schlafender Hund
Bud auf der Heimfahrt.

Kleines Trainingslager

Am Wochenende haben Bud und ich wieder unsere Heimat erkundet und sind dabei über 37km gelaufen. Am Freitag starteten wir mit einer Runde durch das Winterwonderland Beerfelden, allerdings gab der Schnee nur ein kurzes Gastspiel in Oberzent.

Unsere Route am Freitag
Boxer-Welpe in Schneelandschaft
Mein Trainingspartner Bud am Trimm-Dich-Pfad in Beerfelden
Winter in Beerfelden
Einer meiner Lieblingsplätze in Beerfelden

Am Samstag nahmen wir uns dann die Route S6, auch bekannt unter „Burg-Freienstein-Weg“, vor.

Wir starteten, anders als vorgesehen, bei meinen Eltern im Siedlerweg und liefen Richtung Trimm-Dich-Pfad, wo man in die Route einsteigen kann. Der Weg führte uns zunächst mit seinen Markierungen Richtung Leonardshof, vorbei an Grubers Eiche, zur Burg Freienstein und schließlich zur alten Wiese. Hier machten wir eine kurze Rast und ich schwelgte in Erinnerungen an viele schöne 1. Mai-Tage.

Burg-Freienstein-Weg in Oberzent
Burg-Freienstein-Weg – unsere Samstagtour
Leonhardsbrunnen  Beerfelden Oberzent
Leonhardsbrunnen – der Quelle wird heilkräftige Wirkung zugesprochen
Grubers Eiche im Winter
Grubers Eiche
Wegweiser Odenwaldklub
Wegweiser mit dem S6 Zeichen, das alle paar Meter den Weg markiert. Verlaufen fast ausgeschlossen… Fast…
Burg Freienstein in Gammelsbach
Panorama Burg Freienstein in Gammelsbach
Alte Wiese Hütte
Rast an der „Alte Wiese“

Danach traten wir den Heimweg an und Bud musste in die Badewanne, da der Boden durch die Schneeschmelze doch sehr aufgeweicht war und er voller Schlamm war. Deshalb habe ich für unseren Sonntagsspaziergang einen Weg mit größtenteils festen Untergrund gewählt.

Los ging es Richtung Falken-Gesäß mit einem kurzen Abstecher zur Liederbach. Wir folgten den Zeichen FG1, bis wir uns dann wieder Richtung Beerfelden begaben und am Heldenhain rauskamen.

Hier nahmen wir unsere Route vom Freitag wieder auf und liefen schließlich durch die Stadt wieder nach Hause. Jetzt schmerzt die Oberschenkelmuskulatur, aber das Wandern hat mir wieder einmal ein bisschen Frieden zurück gebracht 🙂 Keep calm and hike on!

Sonntagsspaziergang Liederbach – Falken-Gesäß – Beerfelden
Liederbach  Grillhütte
Liederbach Grillhütte
Brunnen Oberzent  Falken-Gesäß
Brunnen bei Falken-Gesäß